Sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Die Flugsicherung Skyguide ist für die Sicherheit im Schweizer Luftraum und delegierten Gebieten im benachbarten Ausland verantwortlich.
Rund 1‘400 MitarbeiterInnen an 14 Standorten stehen dafür täglich im Einsatz. Das unbedarfte Einsteigen in ein Flugzeug setzt eine enorme Arbeit und Koordination im Hintergrund voraus.
Skyguide
Flugsicherungsgesellschaft für den Schweizer Luftraum
Im Königreich der Lüfte
Die Skyguide handelt im Auftrag der Schweizer Eidgenossenschaft, um ein sicheres, effizientes und kosteneffektives Management des Luftverkehrs über der Schweiz zu gewährleisten.
Zu ihren Aufgaben zählen die zivile und militärische Flugsicherung, der Luftfahrtinformationsdienst, der Fernmeldedienst und der technische Dienst für Installationen, Betrieb und Wartung der Flugsicherungssysteme.
An 14 Standorten in der Schweiz ist die Skyguide tätig. An den Landesflughäfen in Genf und Zürich, an Regionalflughäfen und verschiedenen Militärflugplätzen. Zudem gewährleistet das Flugsicherungsunternehmen die Instandhaltung von 240 Anlagen im gesamten Land. Der Hauptsitz von Skyguide befindet sich in Genf.
Sicher ist sicher
Bei Skyguide steht die Sicherheit an oberster Stelle. Die Koordination spielt dabei eine zentrale Rolle. Ob personell oder in der Technik – es muss immer mit Ausfällen und unvorhergesehenen Szenarien gerechnet werden. Dies zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Das Personal wie auch technische Geräte müssen im Notfall jederzeit auf Standby bereit stehen. Alleine im Tower in Zürich stehen täglich – über drei Schichten verteilt – mindestens 15 Leute im Dienst. Hinzu kommen ca. vierzig Personen pro Schicht an den Radar-Konsolen in der Bezirksleitstelle (ACC) in Zürich.
Pro Tag sind also rund 135 Personen alleine für die Sicherung des Flugverkehrs der Schweiz am Standort Zürich im Einsatz.
Flugverkehrsleiter als Traumjob
Nebst der Hauptaufgabe der Flugsicherung in der Schweiz, bietet Skyguide Ausbildungen zum Flugverkehrsleiter und weitere Trainings in der Schweiz sowie im internationalen Raum an. Als eines der bestausgestatteten Übungs- und Trainingscenter weltweit, nutzen dies angehende Flugverkehrsleiter aus dem ganzen europäischen Raum.
Die Faszination der Aviatik und der Wunsch in diesem Metier zu arbeiten ist kein reiner „Bubentraum“ mehr. Dank der gesagten Multitasking-Fähigkeit ist der Beruf des Flugverkehrsleiters auch bestens für Frauen geeignet. Die Zahl der weiblichen Flugbegeisterten, die diesen Beruf ausüben möchten, ist in den letzten Jahren enorm gestiegen.
Die Rekrutierung der zukünftigen Flugverkehrsleiter nimmt Skyguide für die Schweiz und auch für andere Länder vor.
Grundvoraussetzungen, wie absolute physische und psychische Gesundheit, sind zwingend. Dazu kommen Eigenschaften wie eine gute und schnelle Entscheidungsfähigkeit, starke und lange Konzentration, gutes Aufnahmevermögen, effizientes Abarbeiten sowie das Talent alles jederzeit im Blickfeld und unter Kontrolle zu haben.
In drei exakt nachgebauten Simulations-Towern können all diese Eigenschaften optimal getestet werden. Skyguide ermöglicht es, darin jegliche Szenarien eins zu eins zu simulieren.
Seien das spezielle Wetterbedingungen, Notfälle – wie ein Brand zum Beispiel –, unvorhergesehene Vorfälle, einfach alles. Im Simulations-Tower werden diverse Flughafenumgebungen deckungsgleich dargestellt, dies in einer unglaublich detaillierten 360° Ansicht.
Die gesamte Arbeitssituation ist wie im operativen Geschäft identisch aufgebaut. Ebenso wird die Kommunikation mit den Piloten real nachgespielt. Im Gegensatz zum richtigen Alltag, wo die Sicherheit im Zentrum steht, legt das Trainingscenter ihr Hauptaugenmerk auf die Koordination.
Rund 600 Personen pro Jahr absolvieren ein Training auf den Simulationsanlagen.
Diese Trainings beinhalten Aus- und Weiterbildungen sowie Umschulungen. Damit das Ausbildungszentrum der Skyguide optimal genutzt werden kann, müssen die Trainingseinheiten so laufen wie geplant. Auf technische Defekte darf keine Rücksicht genommen werden.
Hoher Anspruch an die Technik
Auch in der Flugsicherung steht die Sicherheit an oberster Stelle. Es ist alles auf Redundanz aufgebaut. Die Anforderungen an das technische Equipment sind demnach sehr hoch.
Seit 2010 nutzt Skyguide EIZO Monitore. Ein gewisses Alter der Vorgänger-Monitore brachte vermehrt Qualitätseinbussen des Bildes mit sich. Der Kontrast und die Helligkeit wurden zunehmend schlechter, was Schwierigkeiten der Konzentration mit sich brachte. Da in diesem Bereich keine Kompensation möglich ist, hat sich Skyguide für neue Geräte entschieden.
Gegen 300 EIZO Monitore stehen nun bei Skyguide in Zürich sowie in Genf im Einsatz.
Die Frage, ob Skyguide Unterschiede in der Arbeit mit EIZO Monitoren bemerkt habe, fiel sehr positiv aus:
„Der höhere Kontrast, die bessere Helligkeit und die exakte Bildschärfe unterstützen die Arbeit enorm und lassen volle Konzentration ohne Kompromisse zu. Ein weiterer Pluspunkt bei der Arbeit mit EIZO Monitoren ist das flimmerlose Bild, was die Augenmüdigkeit enorm verringert. Die siebenstündige Schicht in der Flugsicherung fordert eine ausserordentliche Fokussierung auf den Bildschirm, das flimmerfreie LED-Backlight steigert die Arbeitseffizienz erheblich. Die bessere Energiebilanz und die Wartungsfreundlichkeit der Farbstruktur rundet die Investition „EIZO“ positiv ab. Natürlich sind unsere EIZO Monitore noch nicht sehr lange im Einsatz, so dass wir noch keine endgültige Bilanz ziehen können. Wir sind aber sehr zuversichtlich und zufrieden.“ Dies antwortete Patrick Diezi, Projektleiter bei Skyguide gegenüber der EIZO AG.
Und wenn dann doch mal ein Gerät ausfällt?
Für solche Fälle hat Skyguide einige Ersatzgeräte vor Ort, damit diese jederzeit direkt und ohne Unterbruch ausgetauscht werden können. Dies gilt für sämtliche technischen Geräte – vom Computer bis hin zu jedem Kabel. Nichts darf dem Zufall überlassen werden.
Zum Schluss kam noch die Frage auf, wie dann die Ausbildung in der Flugsicherung vor der Erfindung des Monitors stattgefunden habe. Fast nicht zu glauben, früher lief die Simulation so ab:
Man bereitete einen grossen Tisch mit einer Landkarte vor. Darauf positionierte man ein kleines Flugzeug und simulierte via Headset die Kommunikation zwischen Pilot und Flugverkehrsleiter. Zu dieser Zeit war natürlich das Flugaufkommen wesentlich geringer.
Dennoch, das Sicherheitsgefühl in ein Flugzeug einzusteigen war bestimmt nie grösser als heutzutage – danke Skyguide.